„Überkulturlandschaft“
(Installation) Elektronikschrott, phosphoreszierende Farbe, vulkanisches Granulat
Die Installation basiert auf der These, dass das was früher eine synchrone Entwicklung zwischen Natur und Kultur war, sich heute menschenbedingt abgekoppelt hat. Jedoch müsse die Urkraft, die das Leben produziert, extrem stark sein, wir können uns auch vorstellen, dass diese irgendwann auf von Menschen kreierte Dinge überspringe. Was über Jahre hinweg gesammelt wird, betrachten wir als eine Art kulturelles Saatgut, das dermaßen konzentriert ist, dass selbst Elektronik zu wachsen beginnt. So befindet sich beispielhaft im „Gärtchen“ ein sich selbst genügendes Uhrenradieo, welches das Ticken der eigenen Uhr sendet.
In unserer Überziviliesierten Welt gibt es drei Übertages-Zeiten, die theoretisch gleichzeitig vorhanden sind und vom Besucher durch betätigen der Lichtschalter hervorgerufen werden können. Statische Ruhephase bei Tageslicht, Wachstums- und Energieaufnahmephase durch Fluoreszens bei Schwarzlicht und Sendephase durch selbstleuchtende Phosphorenzens in der Dunkelheit.
Im Juli gings zum zweiten mal zum Basteln mit homemade-labor nach Romainmotier. Den Kopf voller neuer Ideen und die Autos voller Material besiedelten wir das über 1000 Jahre alte Bauwerk um zu hacken, löten, musizieren, diskutieren und genießen. Es entstanden mehrere interessante Objekte, zum Beispiel der Wasserbecher-Sequenzer und das Sonnensänger-Mobilee.
an einem schönen Juni-Wochenende wanderten ein Haufen BürgerKunstAktivisten und ein
auf die musikelektronische Provinz neugieriger Stuttgarter Intellektueller ,bewaffnet
mit Rucksack, Sonnencreme, Gaslötkolben, Taschenmesser, roten Würsten, Bauteilen, Bier und
was moderne Wanderer sonst noch brauchen, machten wir uns auf den Weg vom Mössinger Bahnhof
ins Grüne.
Dort löteten wir sonnensaenger auf unterwegs gesammelten Fundstücken wie Zweige und Baumrinde. Die elektronischen Piepmätze platzierten wir an Bäumen und Büschen im Gelände. Wärend dessen durchflutete eine Schafherde unser Camp und bereicherte den künstlichen Klangraum durch blöken, kauen und trappeln. Sehr schräg und surrealistisch!